BVB-HSV: Wenn bereits abgehakte Spiele zum Saisonhighlight werden…

„Dortmund? Nee, ernsthaft? Ihr seid doch bekloppt, wenn ihr da hinfahrt. Die Punkte könnt ihr auch gleich mit der Post schicken – kommt billiger!“ Die Aussagen vieler TO’ler und befreundeter HSV-Fans, denen wir von unserer geplanten Fahrt zum Spiel beim BVB berichteten, waren sich im Vorfeld ebenso so sicher wie wir eigentlich selbst auch: „Das Spiel können wir abhaken!“ Angesichts der Heimstärke des Gegners, Nochmeister Borussia Dortmund, schien die Erwartung, hier einen Punkt mitzunehmen, doch mehr als optimistisch.

Am Samstag morgens machten wir uns trotz aller Nicht-Erwartungen auf den Weg in den Pott. Ab Lüneburg ging es mit einem 9er-Bus los, in HH sammelten wir in der Anskar und am Hauptbahnhof die restlichen Wagemutigen ein – und los ging die Fahrt.

Die Fahrt war sehr entspannend – danke an Petra fürs Fahren!-, so dass wir bereits eine halbe Stunde eher als geplant, um 10:30 Uhr am Dortmunder Borsigplatz ankamen.
Nach ein paar Telefonaten und einem Spontanbesuch beim Kiosk nebenan, kam es zum Treffen mit der TO Dortmund im „Stern im Norden“. Vor zwei Jahren fand dort unser erster deutschlandweiter TO-Treff statt, woran ich nach wie vor nur gute Erinnerungen habe – auch, wenn ich beim Airhockey nie gewonnen habe. Aber ok, das ist eine andere Geschichte…
Nach einer Begrüßung ging es auch schon los. Die Borussen-TO’ler haben sich einen eigenen Menschenkicker geschreinert – tolle Sache! Da gab es keine Überlegungen; rein in den Kicker und BVB-HSV schon mal vorweg spielen! Es ging Schlag auf Schlag, mit der Schlusssirene konnten wir Hamburger doch noch den von David Hock erzielten wichtigen 11:11-Endstand erzwingen. Wenigstens einen Punkt am Menschenkicker aus Dortmund mitgenommen! 🙂 Die anschließende Pizza war top, danke dafür!

Am Stadionparkplatz angekommen – kaum an der Bezahlstelle vorbei – bemerkte der Inhaber der Jacke, in der die Gästeblockkarten stecken (also meine Wenigkeit 🙂 ), dass er seine Jacke im „Stern im Norden“ nach einem Gruppenfoto liegen gelassen hat. Uiuiui, Erninnerungen an so manche Steffen-Grusa-Chaosfahrt kommen da wohl – nicht von ungefähr – bei  so manchem auf. Aber, kein Scherz: Immer wenn irgendwelche kuriosen Chaosdinge passieren, hat der HSV gewonnen. Zu dem aktuellen Zeitpunkt hatte aber nicht nur ich berechtigte Zweifel am Weiterbestehen dieser Serie.

Der Held aus Hamburger Sicht war nach dem Parkplatzschock nicht Son oder Rudnevs – nein, das kam später. Der Held war „Aki“! Herbeigeeilt aus dem „Stern im Norden“ hielt er auf einer Fußgängerbrücke neben einer Polizeisperre an, die sich wegen der Ansammlung von HSV- und BVB-Fans dort aufgebaut hatte (Diese Ansammlung bestand aus den beiden TO’s… 😉 ). Aus dem Fenster heraus reichte er mir die Jacke mit den Karten! Danke, Aki! Wir wünschten den BVB’lern viel Spaß, keine Punkte und ab ging’s!

So, was soll man zum Spiel sagen? Angereist ohne Erwartungen wurden nicht nur wir als HSVer von unserem Team -zurückhaltend formuliert- überrascht. 1:0 nach 17 Minuten die Führung für den BVB durch Lewandowski. Postwendend der Ausgleich durch Son per Traumschuß vom rechten Strafraumeck in den linken Winkel. Noch vor der Pause erhöhte Rudnes per Kopf auf 2:1 für den HSV. Halbzeit- würde es SO weitergehen?

Die zweite Hälfte presste der BVB, aber die Tore – die machten wir. 3:1 erenut per Kopf durch Rudnevs und das 4:1 durch Son machten eines der absoluten Saisonhighlights perfekt. Noch lange nach Abpfiff wurde im Gästeblock dieser tolle Erfolg gefeiert.

Eine Superauswärtstour ging ihrem Ende entgegen. Viele neue Auswärtsfahrer waren dabei, und dann gleich so ein Spiel! Gegen halb eins in der Nacht kamen wir wieder in Hamburg an – hochzufrieden, vor allem aber überrascht. Denn:
Das Spiel hatten wir doch eigentlich schon vor der Fahrt „abgehakt!“

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